Bald steht bei uns der 3. Geburtstag von Alexander an. 3 Jahre ist er schon bei uns – Wahnsinn, wie die Zeit vergeht. Vor ein paar Wochen sagte Alexander zu mir, er möchte mit ohne Windel laufen. Kein Problem, sagte ich. Erklärte ihm kurz, dass er uns dann aber Bescheid geben muss, wenn er Pipi oder Kacka machen muss. Wir sagen alle möglichen Wörter zu seinem großen Geschäft – aktuell spricht er immer von einer großen Wurst, wenn er in die Toilette schaut. 

Natürlich gab und gibt es Unfälle. Aber ich bin wirklich erstaunt, wie gut es klappt. In der Anfangszeit haben wir es hier auf zu Hause beschränkt, je nachdem wie er es wollte und wenn er nichts gesagt hat, haben wir es ihm angeboten. Dann kamen die ersten kurzen Versuche, beim Spazieren und gehen und beim Einkaufen die Windel wegzulassen. Auch keine Probleme. Längere Ausflüge stehen noch an, morgen gehen wir das erste Mal ins Restaurant, wo wir uns einige Zeit aufhalten werden – wir sind sehr gespannt.

Erfolgserlebnisse

Auch im Miniclub klappt es nach anfänglichen Verweigern seinerseits auf die große Toilette ohne Sitz zu gehen und er dort ein paar Mal eingenässt hat. Ich habe mit den Erzieherinnen bzw. Betreuerinnen dort gesprochen, dass er sich halt noch nicht auf die große alleine traut, was ich auch aus Kinderaugen verstehen kann. Ihm wurde der Toilettensitz dann erst sogar noch verweigert. Das sei unhygienisch, war die Aussage. Am nächsten Tag habe ich noch einmal das Gespräch gesucht und unseren Klositz, der oben drauf kommt und nicht wie die meisten unter drunter. Er darf ihn da behalten und benutzen. Sie zeigte mir dann, dass sie auch einen Sitz für unten drunter haben – das wurde am Vortag kein Stück erwähnt. Die anderen Kinder, die schon trocken sind, benutzen ihn aber nicht. Als ich Alexander dann abgeholt habe, hat er mir stolz erzählt, dass er auf Toilette war und ganz viel Pipi gemacht hat. Solche Erfolgserlebnisse sind ja für die Entwicklung der Kinder auch sehr sehr wichtig.

Nachts ist die Windel auch seit über einer Woche immer trocken und er geht nachts auf die Toilette. Der nächste Schritt wird also sein, dass auch nachts die Windel weggelassen wird. Eine Moltonunterlage für sein Bett haben wir schon. Der einzige Nachteil für uns ist, wenn er nachts dann um 5 oder um 6 Uhr auf die Toilette geht, ist er danach hellwach. Da er nämlich parallel schon seit einigen Wochen auch zum Schlafen keinen Schnuller mehr hat, fängt er halt direkt an zu quatschen. Da hilft uns nur, früh genug ins Bett gehen.

Fazit

Mein bisheriges Fazit lautet also bisher: Trocken werden ohne irgendeinen Druck. Wir haben dadurch keinen bis wenig Stress, weil er dazu bereit ist, er den Startzeitpunkt bestimmt hat. Und das finde ich wunderschön und bin sehr positiv überrascht. Ich kann es allen Eltern nur empfehlen, sich da keinen großen Stress zu machen, wenn es noch keine Gründe dafür gibt. Manche Kinder schaffen es schon mit 2,5, manche zu ihrem 3. Geburtstag, andere aber auch eben erst mit 3,5 oder 4 Jahren. Natürlich ist für einen schöner, wenn die Kinder zum Kindergartenstart nach den Sommerferien trocken sind, aber setzt euch nicht unter Druck. Spätestens dort werden die Kinder sehen, dass andere Kinder auch schon ohne Windel laufen und auf die Toilette gehen. Davon lernen die Kinder auch und haben den Anreiz auch schnell ihre Windel loswerden zu wollen.