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Telekom: Drosseln ja, Datenvolumen einsehen nein

Bei den Telekom (T-Mobile) Tarifen mit Datennutzung gibt es oft eine Flatrate mit gewissen Volumen, welches mit voller 3G (UMTS) Geschwindigkeit zu nutzen ist – 300 MB, 1 GB, 5 GB – je nach Tarif. Überschreitet man diese imaginäre Grenze bekommt man eine böse SMS und das Internet auf dem Smartphone oder mit dem Datenstick wird unerträglich langsam. Bei o2 hat man nun eben dieses verbrauchte Volumen über das Kundencenter und über eine App einsehbar gemacht.

Sind die Verbrauchsdaten abrechnungsrelevant?

Immer und immer wieder wurde bei der Telekom nachgefragt – unter anderem vom Pottblog und in diesem Jahr überrascht uns Telekom_hilft mit einer Antwort.

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Nach Auslegung der Telekom verstößt damit o2 allerdings gegen diverse Paragraphen (§ 97, Abs. 3, § 99, Abs. 1) des TKG. Aus den selben Gründen kann man den eigenen Kunden natürlich auch diesen Service nicht bieten – hier schreibt man Datenschutz groß.

Drosselungs SMSIn meinem T-Mobile Complete Mobile L habe ich 1 GB pro Monat dieses Highspeedvolumen und danach würde ich gedrosselt werden. Damit komme ich eigentlich gut aus. Ich kann am iPhone und am iPad (Multisim) sehen, wie viele Daten ich etwa transferiert habe. Diese Daten sind aber nicht die Daten, auf der die Telekom die Drosselung durchführt. Hier wird mal mehr oder mal weniger großzügig in 10 kb oder 100 kb Blöcke aufgerundet und man tappt im Dunklen, wo man wirklich steht und wie viel Highspeedvolumen man noch bis zum Monatsende zur Verfügung hat.

Für die Berechnung wie viel ich am Monatsende zahle, ist es in der Tat egal, da es ja eine Flatrate (mit Speedcap) ist und es nach Überschreitung des Limits für mich nicht teurer wird sondern lediglich langsamer. Damit wäre es korrekt, dass diese Daten nicht gespeichert werden (§ 97, Abs. 3, TKG).

Warum in aller Welt erhebt die Telekom dann scheinbar trotzdem diese Daten (wie viel Bits und Bytes ich transferiert habe) und führt ihr eine Relevanz zu, in dem sie die Drosselung danach berechnet?

Transparenz oder eine echte Flatrate

Der Ruf nach einer echten Flatrate würde hier wahrscheinlich den größten Anklang finden, aber die Netze sicher auch zum kollabieren bringen. Daher wäre es mir eigentlich am liebsten, wenn erst mal mehr Transparenz geben würde. Die Telekom (T-Mobile) benutzt hier wohl möglich die Daten, die sie nach ihrer eigenen Meinung ja gar nicht speichern dürfte und hält sie den Nutzern vor. Wenn die Daten doch offensichtlich da sind, dann sollten sie doch auch bitte den eigenen Kunden zur Verfügung gestellt werden. Gerade wenn nächsten Monat die SpeedOn Option kommt, dann benötigt man endlich Transparenz.

P.S.: Ich bin kein Paragraphenreiter – das ganze ist nur meine persönliche Meinung.

3 Kommentare

  1. c2fel

    Bei mir in der Schwei führt der grösste Schweizer Anbieter keine Drosselung durch, aber man zahlt. Von 5Gb Flatrates träume ich noch, so 1GB mit voller Geschwindigkeit okay.

    In der Schweiz bieten alle Anbieter einen ‚Wieviel-Guthaben-habe-ich-noch‘-Service durch.

    Wie kommst du darauf, dass das Netz kollabieren sollte?! Die Guthaben werden anfang Monat neu aufgeladen, dass heisst in der ersten Monatshälfte surft man mehr (und das Netz bricht auch nicht zusammen) 🙂

    • Christian

      In anderen Ländern mag das funktionieren. Hast du aber mal Deutsche bei einem All-Inclusive-Buffet im Urlaub gesehen? Man hat für alles bezahlt, also muss auch ALLES auf den Teller. Wenn es nun plötzlich nur noch echte Flatrates geben würde, dann würden das auch von vielen sehr intensiv genutzt werden und darunter würden dann alle Nutzer in der Funkzelle leiden. Daher habe ich im Prinzip nichts gegen das Speedcaping aber man sollte die Daten aufgrund dessen es durchgeführt wird auch dem Kunden zur Verfügung stellen. Bei Tarifen die keine Flatrate (also auch keine mit Speedcap) sind werden diese Daten ja zur Verfügung gestellt.

  2. Raimondo

    In der Schweiz wird über die Drosselung ( Sunrise 15.2 Kbits / Swisscom ~7 Kbits / Orange. . .. ) ein Zusatz auf das bestehende Abo erwirkt, so sieht jedenfalls aus. Die Superausreden, wie Netzüberlastung fällt damit vom Tisch. Auch werden die Bezugs-Volumen immer mehr verkleinert, aber Abo-Preise erhöht, das alles unter : „noch bessere Angebote“
    Hier in der Schweiz echt kein Wettbewerb, da beneiden wir das Umland.
    2011 : Sunrise DSL-flat 1GB +Festnetz +eigenes Netz = 40.- chf
    2012 : Sunrise DSL 500 MB +Festnetz +eigenes Netz = 45.- chf ( 0.10/MB ) flat erst ab 105.- chf

    und diese Preispolitik wird hinter der Bühne international abgesprochen, die Schweiz geht‘ voran.

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