Ja Qualität sollte man groß schreiben, doch hier orientiere ich mich an dem Objekt der mangelnden Qualität. Im Juli bestellten wir bei Möbel Rehmann ein Kinderhochbett aus der Serie Fleximo vom namhaften Hersteller PAIDI. Echtholz, so viel ist klar, denn sonst hätten wir gleich bei IKEA kaufen können – wir wollten aber etwas, was ein paar Tage länger hält. Mit über 1200 Euro Listenpreis hat man schon das Gefühl hier auch ordentliche Qualität zu erwerben.
Defekt geliefert – 4 Wochen Wartezeit auf falsches Ersatzteil
Anfang September, nach gut 8 Wochen, wurde dann das PAIDI Fleximo Kinderhochbett geliefert. Dem Personal von Möbel Rehmann fiel gleich auf, dass ein Brett des Rausfallschutzes nicht in Ordnung war. Man baute das Bett trotzdem zusammen und bestellte das Ersatzteil. Derweil verblieb eine potenzielle Gefahrenstelle, an der sich das Kind verletzen kann.
Vier Wochen Später kam Möbel Rehmann mit dem Ersatzteil, welches leider entweder falsch bestellt oder falsch geliefert wurde. Man klebte aber ein bisschen Klebeband um die Stelle, damit man sich da nicht mehr verletzen kann. Im Raum stehen nun wieder ca. vier Wochen, die wir nun auf das hoffentlich richtige Ersatzteil warten müssen. Bei IKEA fährt man einfach hin und Tauscht es um oder bekommt ein richtiges Ersatzteil mit.
Steinzeit in der Möbelindustrie?
Der Händler, Möbel Rehmann, bestellte nun Freitag das richtige (hoffentlich) Ersatzteil bei PAIDI und schickte uns per Post ein Formschreiben, dass es irgendwie X Wochen dauert und man die Lieferzeiten nicht beeinflussen kann. Am Freitag vereinbarte ich noch mit einem Servicemitarbeiter beim Möbelhaus, dass er Montag mal anruft und die genaue Bearbeitungszeit erfragt. Am Dienstag erhielt ich dann den Anruf, dass der Auftrag bei PAIDI noch nicht erfasst sei und deshalb noch keine Lieferzeiten nennen kann. Der Auftrag wurde wohl per Fax(!) übermittelt.
Selbst ist der Mann – Anruf bei PAIDI
Da es sich hier bei dem Fall ja auch um ein Produktionsfehler handeln kann, wollte ich direkt mal den Hersteller kontaktieren. Es kann ja schliesslich auch in seinem Interesse sein, dass man solche Produktionsmängel – wenn es hier denn einer ist – behebt. Doch was ich bei dem kundenservice von PAIDI erlebte war pures Desinteresse und eine Mitarbeiterin, die immer wieder erwähnte, dass Sie nicht Hexen kann. Sie war weder gewillt sich Bilder von dem Defekt anzusehen noch in den Bearbeitungsstatus des Auftrags reinzuschauen. Während ich mit der Mitarbeiterin telefonierte schaute ich mir die übrigen Bretter des PAIDI Fleximo Kinderhochbetts an und musste feststellen, dass sich dieses Problem nicht nur auf das eine Brett beschränkt.
Lange nicht so schlimm wie bei dem anderen Brett, doch auch hier spürt man schon deutlich mit dem Finger, dass das nicht plan sitzt und sicher nicht so vom Hersteller gedacht war oder vielleicht vorhandene Qualitätsansprüchen gerecht wird.
Eine weitere Stelle sieht auch nicht sonderlich sauber verklebt aus. Zum Glück steht sie noch nicht hervor oder ist weiter aufgegangen. Unsere Pläne, das komplette Kinderzimmer mit PAIDI Möbeln auszustatten, werden wir jedenfalls überdenken, bis sich der Hersteller nicht zu den Problemen geäussert hat.
Update: genauer hingeschaut
Beim genaueren Hinschauen – auch mal unter dem Bett – fiel dann gleich noch eine qualitativ sehr fragwürdige Verarbeitung des Lattenrost-Trägerrahmens auf.
Das alles bei einem Hersteller der mit diversen Sigeln wie „GS“ geprüfte Sicherheit vom TÜV Rheinland wirbt.
Ich habe den Händler und PAIDI mal um eine Stellungnahme und Problemlösung bis spätestens 25.10.2012 gebeten – danach kommen wir einer Rückabwicklung ein Schritt näher.
Update 11.10.2012: Heute erreichte mich eine Mail vom PAIDI Verkaufsleiter, der mir sein Bedauern über diesen Vorfall aussprach und zusicherte, dass das Brett – welches im ersten Anlauf wohl von Rehmann falsch bestellt wurde – schnellst möglich dorthin geliefert wird. Auf die anderen Mängel ging er leider nicht ein.
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