Ja das tolle VW Zentrum Essen von Gottfried Schultz ist der Platzhirsch am neuen Thyssen-Krupp Gelände in Essen. Man zeigt sich von der guten Seite und man ist sogar auch bei Facebook – ja, ihr seid total hipp.
Hipp aber unorganisiert
Vor lauter hippiness sieht man vielleicht über das ein oder andere Malheur hinweg, aber das is to much! Unseren Pampersbomber haben wir ja nun seit über einem Jahr und wir waren nun zum wiederholten Male da um ein Problem mit der Rückfahrkamera und dem Radiosystem anzugehen – zuzüglich zu den kleinen Blechschäden, die uns im ersten Jahr begleitet haben.
Wenn man mal das unbeschreibliche Glück hat und einen Termin ausmachen kann, dann sollte man schon froh sein. Ansonsten wartet man auf Rückrufe auch gerne schon mal mehrere Tage. Bei dem ersten Aufenthalt wegen des Rückfahrkamera/Radio Problems wollte man ein Softwareupdate einspielen. Ich wurde mit dem Wagen dort hinbestellt und es wurde abgesprochen, dass ich darauf warten kann, da es nur eine Stunde dauern sollte. Ich vertrieb mir die Zeit im nahe gelegenen Möbelhaus beim Stöbern. Nach 1 1/2 Stunden – es erfolgte noch keine versprochener Anruf, dass man fertig sei – machte ich mich auf den Rückweg. Der Meister erklärte mir, dass es kein Softwareupdate gibt. Dabei hatte er vorher sämtliche Daten des Fahrzeuges gecheckt und gesagt, dass es da was gibt. 1 1/2 Stunden dort nutzlos rumgehangen um ein Termin zu vereinbaren für einen weiteren Besuch. Wofür wurden vorher alle Parameter geprüft?
Gut Ding will Weile haben
Die Profis aus Wolfsburg wollten sich das Problem dann mit Ferndiagnose anschauen und Abhilfe schaffen. Der Wagen war also mal wieder ein Tag dort, man schaute und guckte und probierte und tauschte das RCD 510. Da das Problem nur sporadisch auftrat, war es schwer zu sagen, ob es nun behoben war oder nicht.
Endkontrolle, was ist das?
Dann ist irgendwann mal durch Feindberührung der Außenspiegel weggeflogen und ein neuer musste zusammen mit einer neuen Seitenscheibe her und die Tür hatte auch noch was ab bekommen – Versicherungsschaden. Ein Termin wurde gemacht, der Spiegel war schon vorher bestellt und lackiert worden, damit man nur noch die Teile tauschen kann, damit ich den Wagen abends wieder abholen kann – so der Plan, wenn die Tür nicht durch polieren wieder in Ordnung ist. Mehrfach kümmerte ich mich im laufe des Tages um ein Update, ob die Tür heile ist und wann ich den Wagen denn abholen könne. Der Leihwagen war die reinste Katastrophe und ich wollte nur noch den Pampersbomber wieder haben. Mails und Rückrufbitten blieben indes erfolglos.
Kurz vor Feierabend erreichte ich dann doch jemanden, der in das System gucken konnte und sagte, dass der Wagen noch nicht fertig ist. Ist ja nicht schlimm, ich habe ja auf Kosten der gegnerischen Versicherung einen Leihwagen.
Am Tag danach war überwiegend wieder Funkstille, erst nach mehreren hartnäckigen Versuchen konnte ich herausbekommen, dass man mit der Lackierung des neuen Aussenspiegels, welcher schon vorher fertig war, nicht zufrieden sei. Ob die Tür auch in Mitleidenschaft gezogen wurde, blieb weiter im unklaren.
Am Mittwoch – dritter Tag – kam dann die Fertigmeldung, dass ich den Wagen nach der Arbeit abholen kann und den Leihwagen wieder abgeben kann. Der Außenspiegel sei nun tiptop und die Seitenscheibe wurde auch getauscht und der Tür reichte eine ordentliche Politur. Der Wagen stand also frisch gewaschen auf dem Hof und wartete auf mich.
Zum Glück fiel mir sofort auf, dass die Fußmatte im Fußraum des Fahrers nicht richtig befestigt war und zudem auch irgendwie noch falsch dort drin lag und sich unter der Pedalerie zusammen stauchte. Das hätte sonst eine kurze Fahrt werden können, wenn das Bremspedal aufgrund einer Fußmatte nicht mehr richtig zu bedienen gewesen wäre. Die anderen Fußmatten waren auch alle samt nicht ordnungsgemäß befestigt. Dabei ist das total einfach, jede Fußmatte vorne hat so zwei Druckknöpfe um sie zu arretieren, damit sie eben nicht unters Pedal rutschen kann. Toll, oder?
Kundenzufriedenheitsumfrage und keine Rückmeldung
Vor Ort wollte ich mich mit der letzten Empfangsdame, die die Stellung hielt, nicht darüber unterhalten, dass das so nicht sein sollte. Ich wartete auf die übliche telefonische Umfrage die zuverlässig ein paar Tage später auch kam. Ich führte alle Punkte aus, von Erreichbarkeit, Transparenz und Fußmatten-Gate und bat und stimmte der Weitergabe meiner Daten zu, damit man sich noch mal bei mir melden kann. Das passierte natürlich nicht.
Rückfahrkamera die zweite
Die Rückfahrkamera meldete sich im März mal wieder mit dem Splitscreen. Im April versuchte ich einen Termin abzumachen, was mir aufgrund von mangelnder Erreichbarkeit und mehr als drei Tagen Wartezeit auf einen Rückruf nicht sehr leicht fiel. Am 18. Mai hatte ich dann nun ein Termin. Ein netter Herr schaute sich alles an und konnte auf Grund der nur sporadisch auftretenden Probleme nicht wirklich helfen. Ein neuer Termin zur Ferndiagnose mit den Profis aus Wolfsburg musste her. Dieser war dann am 31. Mai. Ich gab den Wagen ab und erhielt freundlicherweise einen Taxischein, damit ich zur Arbeit kam und abends auch wieder zurück. Um 15 Uhr dann der Anruf, dass man es bis 17 Uhr nicht schaffe, da man noch auf Feedback aus Wolfsburg wartet und ich sonst noch mal rein kommen müsse, wenn die noch mal was ausgelesen haben wollen. Der Wagen blieb also noch einen Tag länger da. Am 1. Juni, Freitag, beschloss man dann nun in Wolfsburg, dass es bestimmt nur an der Kamera selbst liegen könne und die getauscht werden sollte. Da diese aber im Rückstand ist, muss ein neuer Termin gemacht werden. Wir vereinbarten also, dass ich den Wagen – frisch gewaschen – Freitag ab 13 Uhr abholen könne und es auch kein Problem sein, wenn ich diesen erst am Samstag abholen komme.
Der Wagen ist noch nicht fertig
Am Samstag machte ich mich also mit dem langen gelben (Bus der EVAG) auf den Weg zu meinem lieblings VW Zentrum. Dort angekommen schaute die leicht verwirrte, aber nett lächelnde, Dame am Empfang in ihren Computer und stelle fest, dass da was nicht stimmt. Die Schlüssel lagen auch nicht da, wo sie sollten. Ich solle mich doch noch mal da kurz hin setzen – einen Kaffee bot man mir vorsichtshalber nicht an, da auf der Kaffeemaschine ein Zettel „außer Betrieb“ hing. Nach einer kurzen Rückfrage durfte ich mir dann aber im angeschlossenen Skoda Laden einen Kaffee aus dem Automaten ziehen – total nett die Leute. Ich wollte ja eigentlich nur den fertigen Wagen abholen und nicht noch ein zweites Frühstück einnehmen.
Nach etwa 10 Minuten kam ein leicht orientierungsloser Herr mit einer Kladde mit dem Auftrag und erzählte mir, dass das Steuergerät noch nicht da sei und der Wagen noch nicht fertig sei. Da ist mir kurz der Kragen etwas geplatzt und ich habe ihm in einer leicht eskalierten Stimmung erklärt, dass ich in 15 Minuten mit einem Auto vom Hof fahren würde. Der Wagen wurde mir ja schliesslich schon für gestern ab 13 Uhr versprochen. Der Herr sagte dann, dass ich mich beruhigen solle und er sich das Auto mal anschaut. Das mit dem Auto anschauen ist in der Tat eine gute Idee gewesen, ich dachte nur, er hätte das schon vorher getan, bevor er mir die peinliche Nachricht des angeblich nicht fertigen Autos überbracht hat – also ich hätte jedenfalls vorher mal ein Blick riskiert.
Ein paar Minuten später dackelte er wieder an und gab mir den Schlüssel. Er kommentierte, dass der Wagen leider nicht gewaschen sei und noch ein neuer Termin gemacht werden müsse, wenn die Kamera da sei. Ich erklärte ihm, dass mir die Gastfreundschaft des VW Zentrums und der leckere Kaffee sehr am Herzen liegen und ich liebend gerne dort bin und mir die Zeit dort totschlage. Weil wir uns so gut verstanden, hat er mir noch angeboten, dass ich den Wagen waschen lassen könne und die Quittung mitbringen soll beim nächsten mal.
Meine Zuversicht, dass der Austausch der Kamera erfolgt hat, hält sich drastisch in Grenzen.
To be continued …
Ich war bisher nur einmal in dieser Werkstatt (Einlagerung der Sommerreifen eines neuen Firmenwagen) und kann die negativen Erfahrungen nur bestätigen. Die Anmeldung war OK (freundlich auch wenn kein Auftrag angelegt werden konnt) der Mechaniker der die Reifen entgegen nehmen sollte gehörte eher zur schweigsamen Sorte die nicht gerne zu viel arbeitet. Ich sollte den Wagen zu den Werkstätten fahren, was ja noch OK ist, wurde dort direkt von einem Mitarbeiter angemacht das ich dort nicht stehen bleiben könnte und sollte dann rückwärts in die Halle fahren damit die Reifen direkt vom Kofferraum ins Regal verfrachtet werden konnten.
Während meiner Wartezeit am Empfangsschalter bekam ich noch verschiedene Beschwerden anderer Kunden mit (kein Rückruf, nicht durchgeführte Reparaturen etc.)
Fazit: wenn es sich vermeiden läßt nicht dorthin fahren.