Lange hat es gedauert, aber seit unserem Urlaub hat Alexander seine schlechte Haut einen Namen: Neurodermitis. Wir haben ihn im Urlaub gewaschen und eingecremt und auf einmal hatte er einen roten mit Quaddeln übersähten Bauch. Sein übriges Hautbild war auch nicht sonderlich schön, so dass wir beschlossen hatten in Cuxhaven einen Kinderarzt aufzusuchen. Dieser sagte uns, dass es sich wohl um eine Neurodermitis handeln würde. Sollen das aber mit unserer Kinderärztin hier in Essen abklären. Gesagt getan, noch im Urlaub haben wir bei unserer Kinderärztin angerufen und ihr die Lage geschildert und direkt für Montags einen Termin bekommen.

Im Vorfeld hatten wir für seine Haut ja schon diverse Cremes verschrieben bekommen, Cortison, Zinksalbe, Linolafett, etc. pp. Sobald man das Cortison aber weg ließ, dauerte es nicht lange und die Haut sah wieder genauso aus wie vorher. Ich habe ihr dann die Sachlage geschildert und ihr auch die vermutete Diagnose des Kollegen genannt, die sie bestätigte. Und jetzt?

Von einem Allergietest hielt sie nichts, eine Bestimmung des iGe fand sie auch nicht klasse. Dafür muss den Kleinen nämlich Blut abgenommen werden, was ja nunmal nicht ganz so schön ist und die Werte halt auch nicht so vielversprechend. Aber auf meine Frage, was man denn machen könnte, wenn sich die Lage in 2 Monaten überhaupt noch nicht geändert hätte und man dann Blut abnehmen könnte, erwiderte sie, dass sie dann lieber jetzt Blut abnehmen wolle um den iGe zu bestimmen. Wir haben dann für Donnerstags einen Termin bekommen.

Da ich im Krankenhaus schon eine sehr unschöne Erfahrung bezüglich des Blutabnehmens bei Alexander gemacht habe, habe ich darauf bestanden, dass Chris dabei ist. Dieser hat natürlich sofort zugestimmt. Auch wollte ich bei der Blutabnahme dabei sein, ich habe Alexander schließlich im Krankenhaus versprochen, ihn bei solchen Sachen nicht mehr alleine zu lassen.

Die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag war ich ein wenig nervös, so dass ich dann zur Beruhigung mit Alexander im Gästezimmer geschlafen habe, nachdem er sich nichts gemeldet hatte. In der Arztpraxis wurden wir von der Ärztin gefragt, ob wir dabei sein wollen oder lieber rausgehen möchten. Wir wollten aber beide dabei sein und hätten ja immernoch rausgehen können. Aber brauchten wir nicht. Sie hat aus einer wunderschönen Vene am Kopf Blut abnehmen können, ohne größere Probleme und Alexander und ich waren ganz tapfer. Ich habe ihn als er ein wenig geweint hat, Häschen in der Grube vorgesungen (was wohl auch mich beruhigt hat) und er war so lieb. Wurde von der Ärztin und Schwester gelobt. Wir erhielten im Anschluss die Info, dass das Ergebnis am Dienstag da sei und telefonisch erfragt werden könnte.

Alexander sein Wert liegt bei 47 (war es glaube ich – habe den Zettel gerade nicht zur Hand) und normal liegt der iGe in dem Alter bei 20/25, aber nicht höher. Es gibt aber auch Werte im 200/600 und höher-Bereich. Daher sprach sie von einer Allergieneigung. Weiter könnte man aber nichts machen.

Dies langte mir aber nicht. Und ich habe letzte Woche Freitag mit einer Heilpraktikerin gesprochen, mit der in dieser Woche einen Termin vereinbaren wollte.

Dazu kam ich aber bisher nicht:

Am Dienstag war ich wie üblich mein Nutellatoast am essen, als Alexander ein wenig unruhig im Laufstall wurde und ich ihn auf den Arm genommen habe. Dabei hat er sich ein wenig Nutella an den Kopf geschmiert. Dies hat der Papa im Büro gesehen. Kurz mit Spucke verwischt, da es dann sowieso rüber ins Kinderzimmer zum Waschen und anziehen sollte.

Wir stellten aber fest, dass diese Stelle plötzlich gerötet war und sich ein quaddeliger Ausschlag gebildet hatte. Es dauerte dann auch seine Zeit, bis dieses wieder weg ging. Online habe ich mich mit einer Online-Bekanntschaft, deren Sohn auch Neurodermitis hat und unter eine Hühnereiweißallergie leidet darüber unterhalten und sie schlug vor, doch mal einen Tropfen Milch auf seinem Handgelenk zu verreiben. Kurz überlegt, Papa hol Milch.

Und das Ergebnis war auch wieder hier: rot und Quaddeln – lange nicht soviel wie beim Nutella, aber war auch 1. nur minimal und 2. ist die Milchkonzentration im Nutella wohl auch höher als in der Milch selber.

Mit der Erkenntnis der Reaktionen auf Nutella und Milch haben wir erneut die Kinderärztin telefonisch kontaktiert. Sie sagte dann, dass es quasi keinen besseren Allergietest gäbe und Alexander unter einer Kuhmilchallergie leidet. Sie stellt uns Unterlagen zusammen, die wir am Donnerstag abholen können. Sie meinte, ich könnte mich dann von lactosefreien Lebensmitteln ernähren – aber wie ich von Roland weiß – enthalten auch diese noch die „gefährlichen“ Milcheiweiße.

Heute hat sie Aussage ein wenig konkretisiert, uns eine komplett Milchfreieersatz-Nahrung mitgegeben (Neocate), mit der wir dann, wenn es soweit ist, einen Morgen- oder Abend-Brei anrühren werden.

Folgen für mich:

Für mich heißt das nun natürlich, dass ich mich komplett Milchfrei ernähren muss. Die, die mich kennen, wissen, dass wird nicht einfach. Könnte ich doch jeden Tag mindestens eine ganze Tafel Schokolade vernaschen. Aber für sein Kind tut man alles! Man schaut nach Alternativen. Auch soll ich auf Nüsse, Soja und Fisch verzichten, da es dort gerne zu Kreuzallergien kommen kann.

Heißt wir kaufen jetzt für mich Margarine im Reformhaus (200 gr. – 1,95 €), michfreien Brotaufstrich etc. pp. Für Dinkelstangen, Brotaufstrich und Margarine habe ich dann 6,43 € bezahlt – aber dafür kaufe ich ja keine Schokolade mehr 😉 – Ja auch an Weihnachten werde ich wohl keine Schokolade essen.

Wir werden dann jetzt stark beobachten, wie und ob sich Alexander seine Haut verbessert, ich werde eine Ernährungsberatung aufsuchen. Und nun genug Zeit haben um einen guten Arzt dafür zu finden, wo Alexander und ich uns gut aufgehoben und beraten fühlen (sofern es sowas heute noch gibt).