Bayer 04 Leverkusen gegen SV Werder Bremen – 0:1
So lautet das Ergebnis eines gelungenen DFB Pokal Wochenendes in Berlin. Der SV Werder Bremen, dem ich ganz doll die Daumen gedrückt hatte, ist mit einem Tor von Özil in der zweiten Halbzeit in Führung gegangen und konnte diese auch bis zum Schlusspfiff behaupten.
Aber fangen wir mal von vorne an. Freitag nach der Arbeit habe ich mich mit Bibi am Bahnhof getroffen und mit ihr zusammen das Gleis gesucht, da die Beschilderung an dieser Baustelle, genannt Essen Hauptbahnhof, immer noch so desolat ist. Nachdem wir es gefunden hatten, kam auch schon recht bald der ICE 549 in Richtung Berlin. Ich schlug mich durch bis zum Sitzplatz und dort ging das Theater erst richtig los. Eine Kundin mit Bahn-Comfort Karte musste andere Zugreisende erst mit ihrem „ich habe aber Anspruch auf einen Sitzplatz“ Gelaber nerven und dann musste sie auch noch gut 45 Minuten mit irgendwem telefonieren, so dass es das halbe Abteil mitbekam. Irgendwann bekam sie sich dann aber wieder ein und meinte doch, dass sie sich ja auch über das Thema unterhalten könne, wenn sie gleich da sei. Alle in ihrem Umfeld waren mit dieser weisen Entscheidung sehr glücklich – hatte man doch nun etwas mehr Ruhe im Abteil.
In Hannover stiegen dann drei Rollstuhlfahrer hinzu, die netten Herren von der Bahn haben tollkühn versucht diese drei Rollstuhlfahrer samt Rollstühlen auf den einen Rollstuhlplatz zu bekommen. Eine grandiose Idee, denn nun konnte keiner mehr durch den Wagen in den nächsten Wagen laufen, da es halt einfach nicht passte. Entnervt kamen wir dann um 17:10 Uhr am Berlin HBF an. Dort ging die Suche nach dem Fahrservice von T-Home weiter, die hatten schließlich das Wochenende für mich organisiert und wollten mich abholen. Ich irrte ein wenig durch den neuen Berliner Hauptbahnhof bis ich dann, nach mehrmaliger telefonischer Hilfe, auch fündig wurde. Weiter ging es ins Hotel Melia Berlin – ein sehr schönes 4-Sterne Hotel an der Spree in Berlin Mitte.
Dort gab es in der TapasBar bei einem netten Gettogether mit den anderen Teilnehmern, gefolgt von einem spanischen Tapas Buffet und einem entspannten Ausklingen des Abends in einer Bar mit dem Namen Van Gogh ein paar Meter weiter. Bei meinem Glück ist dort leider die Minze nach einem Mojito für mich ausgegangen – aber Myer’s Cola hat es auch getan.
Am Samstag Morgen waren die meisten ein wenig verkatert beim reichhaltigen Frühstück im Restaurant des Hotel – es wurde etwa 3 Uhr bis alle die Bar geräumt hatten. Gegen 10:30 Uhr ging es dann in den Concept Store 4010 – 4010 ist der RAL Farbton für Magenta. Es ist ein urbaner Telekom Shop in Berlin Mitte. Ein Telekom Shop, von außen nicht als solches zu erkennen, der mehr und anderes bietet als die Anderen. Eine TeeBar sorgt mit Lounch ähnlichem Charakter und chilliger Musik bei interessierten Besuchern und Kunden für die nötige Aufmerksamkeit für die fast beiläufig vorgestellten T-Home und T-Mobile Produkte.
Ein Multi-Touch-Table aus dem Hause Microsoft sorgt für interaktive Produktberatung, ein paar MacBook Pro aus dem Hause Apple, die mit einem Windows Betriebssystem verschandelt worden, laden Gäste zum kostenlosen Surfen ein. Ein Kunstwerk an einer Wand des 4010 gibt jedem Besucher die Möglichkeit sich selbst zu verewigen. Irgendwann holte uns aber der Hunger ein, so dass wir uns auf dem Weg zur ständigen Vertretung an die Spree gemacht haben.
In der ständigen Vertretung gab es dann ein typisch Berlinerisches Menü. Soljanka, Kasslerrollbraten mit Sauerkraut und Bratkartoffeln und als Nachtisch Apfelflammkuchen. Gesättigt und gestärkt hatten wir dann ein wenig Freizeit. Kleine Grüppchen erkundeten die Umgebung und vereinzelt zog man sich auch ins Hotel zu einer Siesta zurück. Ich persönlich ging auf die Jagd nach einer neuen Strickjacke, da ich meine bei schönem Wetter zu Hause in Essen vergessen hatte und es in Berlin eher kühler und unbeständiger war. Ich wurde fündig und beschloss noch Unter den Linden entlang zum Brandenburger Tor zu pilgern und den Starbucks dort einen Besuch abzustatten – so bald komme ich dort nicht wieder hin.
Um 17 Uhr war Apell zur Busfahrt zum Olympiastadion Berlin und damit zum DFB Pokalfinale Bayer 04 Leverkusen gegen SV Werder Bremen. Die VIP Lanyards und Eintrittskarten wurden verteilt und los ging es durch Berlin. Friedrichstadtpalast, Brandenburger Tor, Kanzleramt und Reichstag ließen die Fahrt zu einer kleinen Stadtrundfahrt werden. Am Olympiastadion angekommen zog sich der Himmel zu und es fing immer mehr an zu regnen und endete im Platzregen mit über 24 Liter pro Quadratmeter in 15 Minuten (laut Wetterdienst). Während sich die Wassermassen über uns ergossen, suchten wir die DFB VIP Lounge, in der wir dann mit DFB grünen Regencapes versorgt wurden, nachdem die meisten schon total durchnässt waren – aber eine nette Geste. Die Auswahl des Essens war von rustikal bis ausgefallen. Kühle Getränke gab es auch zur Freude aller Anwesenden bis zum Abwinken. Nach einer Stärkung ging es dann gemeinsam zu den Sitzplätzen in Block N 3. In Reihe 21 saßen wir direkt gegenüber der echten VIP Tribüne etwa in Höhe des Mittelkreises und hatten eine fantastische und trockene Sicht auf das Spielfeld.
Die Machtverhältnisse auf den Rängen war etwa ein Drittel Rot/Schwarz und zwei Drittel Grün/Weiß – was auch mit den grünen DFB Regencapes zusammen hängen kann. Die Blaskapelle der Bundeswehr begleitete die deutsche Nationalhymne. Auf den Großbildleinwänden wurde die Hymne wie bei Singstar/Karaoke mit Text begleitet – damit man nicht „brüh im Glanze“ trällert. Die Stimmung war schon vor Anpfiff grandios, die Fans begrüßten ihre Mannschaften mit schönen Choreos. Die Werder Fans mit dem Spruchband „Für Europa die letzte Pforte hier und heute an diesem Orte“ – so wurde symbolträchtig das Marathontor umrahmt.
Während die erste Halbzeit so vor sich hin plätscherte, begnügten wir uns mit ein wenig twittern und versuchten die Stimmung mit dem iPhone auch bildlich einzufangen und der Twitteria zu übermitteln. Die Halbzeitpause nutzten viele für Bier wegbringen und nachfüllen – was sich wohl an den Schlangen vor den jeweiligen Örtlichkeiten wiederspiegelte – eine typische Form von Herdentrieb. Wohl dem, der sich sowohl die Vorräte als auch die anderen Bedürfnisse einteilen konnte.
In der zweiten Halbzeit sorgte Werder Bremens Özil dann für den Siegtreffer für Werder Bremen. Mit dem Schlusspfiff, den sich die Bremer mit einigen gelben Karten erkauften, brach die Freude der Werder Fans und Mannschaft los. Es wurde gejubelt und gefeiert, während rasch die Bühne für die Siegerehrung auf dem heiligen Rasen aufgebaut wurde. Nach der Pokalübergabe und den obligatorischen Siegerfotos ging die Party so richtig los. Vom Dach des Olympiastadions schoss Lametta in die Arena, die Spieler jagten Thomas Schaaf zur obligatorischen „Dusche“, während sich die restlichen Spieler und dann auch der Trainer in die Fankurve gingen um sich feiern zu lassen.
Wir pilgerten dann bei leichten Regen wieder zurück zum VIP Zelt um noch die eine oder andere Currywurst, Matjesbrötchen oder Kasslerbratenschnitte zu verspeisen und mit einem kühlen Bier runterzuspülen. Außerdem mussten wir noch auf den Bus samt Busfahrer warten, der „irgendwo feststeckte“. Für die meisten endete der Abend um kurz nach 1 Uhr im Hotel Melia in Berlin.
Der heutige Morgen wurde hauptsächlich dafür genutzt, das gelungene Wochenende Revue passieren zu lassen, bevor sich die Wege der Gäste trennten und sich alle wieder aufmachten zum Ausgangsort der Reise.
Mein Kurzfazit des T-Home Incentivs: Sehr gut organisiert, gutes Rahmenprogramm und geiles DFB Pokalfinale!
Aber warum die Telekom ein Hotel mit Swisscom Hotspot und nicht mit T-Mobile Hotspot gewählt hat, das weiß wohl nur die Telekom. 🙂
Na hört sich wirklich gut an. Schade, dass aus dem Treffen nichts mehr wurde. Wir waren erst gegen halb 10 in Berlin und dann zum Grillen bei Freunden eingeladen. Unser Flieger ging am nächsten Morgen ja schon um 6h. Aber wir werden schon eine Gelegenheit mal wieder finden.
Wo sind denn D90-Fotos vom Brandenburger Tor? 😉
P.S.: In dem Starbucks war ich auch schon..